Kreisfeuerwehrverband zog positive Bilanz

 

Kreis Birkenfeld. Über zahlreiche Aktivitäten in den letzten beiden Jahren berichtete der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Birkenfeld in seiner Verbandsversammlung im von der Kommune unentgeltlich zur Verfügung gestellten Geracher Gemeindehaus.

Beim Totengedenken hob der Vorsitzende Michael Dick einen seiner Vorgänger, Willi Scherer, hervor, der neun Jahre an der Verbandsspitze stand. Nach den Berichten von Jugendwart Dominik Olck, verlesen vom stellvertretenden Vorsitzenden Rainer Lang, und Kassierer Marc Bollenbacher bescheinigten die Kassenprüfer Gerhard Rieth und Stefan Kaufmann eine einwandfreie Kassenführung.
Der Kreisbeigeordnete Holger Noß betonte, dass der neue Vorstand voller Tatendrang an die Arbeit ging und viele Initiativen ergriff. Als „Bindeglied zwischen den Feuerwehren und der Politik“ bezeichnete der kommissarische Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Armin Schneider den KFV und lobte die Alters- und Ehrenabteilung unter dessen Dach. Mehr Anerkennung für die ehrenamtlich Tätigen forderte der Bürgermeister der Stadt Idar-Oberstein, Fritz Marx. Sein Kollege aus der Verbandsgemeinde Baumholder, Bernd Alsfasser, unterstrich die Bedeutung der Arbeit des KFV als Interessenvertretung für die Kameraden vor Ort.
Neben den ausgebuchten Kaminbrandseminaren unter der Leitung von Bezirksschornsteinfegermeister Jochen Scherne erwähnte der Vorsitzende, dass sein „Vize“ Peter Müller am Instruktorenlehrgang für Schaumtrauner beim Landesfeuerwehrverband teilnehmen und sein Wissen anschließend in Schulungen weitergeben wird. Zu den Inhalten gehören die Einsatztaktik, die Schaumberechnung und die praktische Umsetzung. Als Fachberater Strahlenschutz wird Müller im nächsten Jahr ein Seminar für Dekontamination anbieten. Darüber hinaus stehen 2025 Seminare zur Einsatzstellenbelüftung für Führungskräfte und zur Türöffnung auf der Agenda.
Um den Verbandsmitgliedern die Arbeit im Katastrophenschutz näherzubringen, lud Dick erstmals Vertreter aus der ganzen Blaulichtfamilie ein. Diesmal stellte die Vertreterin der RHOT 3 (Rettungshunde-Ortungstechnik 3), Annette Schmitt, ihre Facheinheit vor, die die älteste im Land ist. Eine für die Personensuche trainierte Rettungshundestaffel ist auch der DLRG-Ortsgruppe Baumholder angegliedert, deren Leistungsspektrum Dieter Heinz skizzierte. Die 1964 gegründete Organisationen bildet im Sommer im Baumholderer Weiher und im Winter im US-Hallenbad junge Rettungsschwimmer aus. Frank Back erläuterte, dass er und seine Kollegen als Organisatorische Leiter primär die Aufgabe haben, den Ablauf bei einer Großschadenslage zu koordinieren.
Stark zurückgegangen ist das Interesse am Leistungsabzeichen, was Peter Müller auf die gestiegene Belastung der Einsatzkräfte zurückführte. Zur Abnahme ist auch eine wehrübergreifende Anmeldung möglich.
Nachdem er sich bei anderen Kreisfeuerverbänden kundig machte, wie diese die Verleihung von Auszeichnungen handhaben, legte Dick der Versammlung die mit dem Gesamtvorstand abgestimmte neue Ehrenordnung vor.
Erfreulicher Schlusspunkt war die Ehrung von drei Männern, die sich um den KFV große Verdienste erworben haben. Anwesend war allerdings nur der zum Ehrenmitglied ernannte Gerhard Rieth aus Fischbach, der die Positionen des stellvertretenden Vorsitzenden, des Geschäftsführers und des Kassenprüfers bekleidet hat. Im Nachgang erhielt Thomas Hartmann aus Hoppstädten-Weiersbach, der über Jahrzehnte als Wertungsrichter und deren Sprecher fungierte, die Urkunde als Ehrenmitglied. Krankheitsbedingt fehlte der neue Ehrenvorsitzende Bernhard Schneider. Von 2015 bis 2022 lenkte der Hoppstädten-Weiersbacher, der davor unter anderem langjähriger Wehrleiter der VG Birkenfeld und stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur war, die Geschicke des Kreisfeuerwehrverbands. In seiner Amtszeit war der KFV Birkenfeld 2019 Gastgeber der Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbands.

Bericht: Heike Einhorn