Feuerwehren aus dem Kreis Birkenfeld leisten Hilfe in Hochwassergebieten
-Feuerwehrleute aus dem ganzen Kreisgebiet in die gebeutelten Regionen in Rheinland-Pfalz beordert.
Während es im Landkreis Birkenfeld – allen Unwetterwarnungen mit extrem ergiebigen Niederschlägen zum Trotz – am Freitag und am Samstag ruhig blieb, wurden zahlreiche Feuerwehrleute aus dem ganzen Kreisgebiet in die gebeutelten Regionen in Rheinland-Pfalz beordert. Allein 100 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen rückten in den Kreis Trier-Saarburg aus: Neben dem Hochwasser der Saar und der Mosel trat auch die Ruwer wie prognostiziert über die Ufer. Besonders kritisch ist die Lage an der Riveristalsperre und im Ort Riveris sowie im benachbarten Waldrach, wo die Riveris in die Ruwer mündet. In Riveris gingen innerhalb von 19 Stunden 125 Liter Regen nieder, obendrein gab der Überlauf des an sein Maximum gekommenen Stausees enorme Wassermengen in die Riveris ab. Teile des 400-Seelen-Dorfs sind von der Außenwelt abgeschnitten, am Samstag war die Sturzflut bis zu 1,50 Meter hoch. Im Rahmen der von der Koordinierungsstelle in der Kreisverwaltung aus gesteuerten überörtlichen Hilfe waren die Kameraden aus dem Kreis Birkenfeld bis zum Samstagmorgen gefordert und brachten in Riveris vorrangig Einwohner in Sicherheit, berichtet Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Matthias König. Weil die Trier-Saarburger Feuerwehren vielerorts mit schweren Überschwemmungen zu kämpfen haben, sind sie dringend auf Unterstützung aus den Nachbarkreisen angewiesen.
Alarmiert wurde auch die überörtliche Bereitschaft, die sich aus dem Leitstellenbezirk Bad Kreuznach zusammensetzt, also den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld sowie dem Rhein-Hunsrück-Kreis. In der Nacht auf Samstag gegen 2 Uhr fanden sich die Einheiten im Bereitstellungsraum am Stadion in Birkenfeld ein, ehe sie um 4 Uhr Richtung Südwestpfalz in Marsch gesetzt wurden. In der Stadt Zweibrücken pumpten sie vor allem vollgelaufene Keller leer. Mit rund 40 Männern und Frauen stellte der Kreis Birkenfeld die Besatzungen für einen kompletten Löschzug und einen Teil des Logistikzugs. Bis Samstagabend dauert der Einsatz an.
Schon am Freitagnachmittag lieferten die Freiwilligen Feuerwehren aus dem Kreis Birkenfeld Sandsäcke nach Ottweiler (Kreis Neunkirchen), wo die Blies die ganze historische Altstadt überflutete und der Krisenstab das Landratsamt verlassen musste. Außerdem dienten Wechselladerfahrzeugen aus dem Kreis Birkenfeld dazu, in der Landeshauptstadt Saarbrücken Sandsäcke zu verteilen. In der Ortsmitte von Marpingen (Kreis St. Wendel) half die Verstärkung aus Idar-Oberstein mit großen Pumpen.
In der Heimat behielt die Feuerwehr Birkenfeld die Nahe im Blick und kontrollierte halbstündlich die neuralgischen Punkt, bis die Wasserstände ab 2 Uhr in der Nacht zum Samstag zu fallen begannen. Laut BKI König waren alle Pegel deutlich von den kritischen Marken entfernt, sodass kein Eingreifen der Wehren notwendig war.
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In Zweibrücken pumpten die Mannschaften aus dem Kreis Birkenfeld vollgelaufene Keller leer. Foto: Jan-Niklas Finck
Quelle: Kreisverwaltung Birkenfeld
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